Lastenradeln auch im Winter

So machst du dein Lasten e-Bike winterfest

Ein Mann fährt im Regen mit dem Lastenrad von Riese und Müller

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Der Winter: grau, kalt und nass. Da müssen nicht nur wir gut auf uns aufpassen, dass wir unsere gute Laune behalten und gesund bleiben. Auch unsere e-Bikes und Lastenräder brauchen eine entsprechende Behandlung im Winter. Am besten ist da eine regelmäßige und professionelle Wartung durch einen e-Bike Händler. Einiges kannst du jedoch auch selbst übernehmen, um dein Bike langfristig fit zu halten.

e-Bikes und Lastenräder sind nicht nur in den warmen Monaten tägliche Begleiter. Auch im Winter stellen sie weiterhin eine Alternative zu anderen Verkehrsmitteln dar. Durch Nässe und Frost sind sie dabei aber auch einigen Gefahren ausgesetzt. Damit im Frühjahr bei der nächsten Wartung keine größeren Kosten auf dich zukommen, kannst du dein Lasten e-Bike präventiv vor der Witterung im Herbst und Winter schützen.

Zudem soll nicht nur dein e-Bike vor Schäden geschützt werden, auch du musst für die Fahrsicherheit im Winter ein paar Dinge beachten. Damit nicht nur du sicher durch den Winter kommst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer unbeschadet an ihr Ziel kommen.

Mutter fährt mit ihrer Tochter und dem Hund im Babboe Go Mountain

Der Wintercheck

Ein Wintercheck ist dazu da, deine Sicherheit während der Fahrt zu erhöhen und gleichzeitig das Risiko von Schäden zu minimieren.

Das fängt natürlich schon beim Sattel an: Kündigt sich der Winter langsam an, kann es hilfreich sein, den Sattel leicht abzusenken. So erreichst du ein schnelleres Ansprechverhalten und bekommst zusätzlich mehr Stabilität im Stand, was bei rutschigem Untergrund durch Nässe, Laub oder gar leicht vereisten Boden wichtig ist. Für mehr Grip auf der Straße sorgst du, indem du den Reifendruck absenkst. Hier solltest du auf zwei bis 2,5 bar kommen. Dadurch kommst du sogar gut von A nach B, wenn die Straße verschneit ist.

Bei solchen Wetterbedingungen müssen auch die Bremsen gut in Schuss sein. Sie sind die Komponenten deines e-Bikes, die besonders stark beansprucht werden. Bei e-Bike Modellen, die mit Rollenbremsen ausgestattet sind, muss im Winter besonders aufgepasst werden. Diese können nämlich eher einmal einfrieren, da sie nicht hydraulisch, sondern über einen Bautenzug funktionieren. Da die Bremsen entscheidend für deine Sicherheit und auch für die anderer Verkehrsteilnehmer sind, wird hier empfohlen, die Bremsen vor dem Winter vom Profi durchchecken zu lassen. Und dann heißt es trotzdem vor jeder Fahrt: Einmal checken, ob die Bremsen noch gut funktionieren.

Letzteres gilt auch für die Beleuchtung. Denn gerade im Winter sind die Tage kurz und es ist meist noch oder schon wieder dunkel, wenn du deinen Arbeitsweg entlang radelst. Da ist es wichtig, dass du gut gesehen wirst und auch du siehst, wo du entlangfährst.

Licht am Lastenrad Babboe Go Mountain

Akku lieber drinnen lagern

Auch deine Gangschaltung sollte ein wenig Aufmerksamkeit bekommen. Denn diese funktioniert ebenfalls mit Bautenzügen, die einfrieren können, sobald die Temperaturen in den Keller gehen. Sind sie festgefroren, ist es wichtig, dass du sie nicht mit Gewalt verstellst. Wenn du weißt, dass es kalt wird, kannst du stattdessen anfangen, sie immer auf mittlerer Stufe eingestellt zu lassen. So musst du nicht zwangsläufig schalten, kommst aber trotzdem gut vom Fleck und kannst Tempo aufnehmen.

Vor allem aber sind die Akkus die Komponenten, um die du dich im Winter kümmern musst. Sie sind nicht nur mit die teuersten Teile an deinem e-Bike, sondern können eben auch bei Kälte empfindlich sein. Damit der Akku auch extreme Temperaturen ohne Schäden übersteht und ein Teil der Ladekapazität nicht nachhaltig verloren geht, solltest du ihn immer nur anbringen, wenn du wirklich fahren möchtest. Ansonsten ist es ratsam, ihn über den Winter vorsichtshalber in der Wohnung zu lagern. So wird er nicht der winterlichen Witterung ausgesetzt und du läufst nebenbei auch nicht Gefahr, dass er gestohlen wird.

Detailbild-Akku

Geschützt abstellen

Um all dem vorzubeugen, kann es schon eine große Hilfe sein, dein e-Bike entsprechend geschützt zu parken. Sei es in der Garage, in einem Schuppen oder wenigstens unter dem Carport – jeder Ort, der deinem Lasten e-Bike Schutz vor den Wettereinflüssen bietet, ist ein guter Ort. Hast du diese Möglichkeit nicht, parke dein e-Bike zumindest nah an der Hauswand, sodass es etwas geschützter steht.

Wenn du deinem e-Bike noch mehr Gutes tun willst oder dir eben ein geschützter Ort fehlt, dann gibt es auch noch andere alternative Möglichkeiten: Sogenannte Fahrradparka oder Lastenrad-Abdeckungen kannst du einfach über dein Bike ziehen und es somit gegen Schnee und Eis wappnen. Solche Fahrradparka und Abdeckungen für Lastenräder bekommst du als Zubehör in deinem Lastenfahrrad-Zentrum.

Sicher durch den Winter

Generell ist es ratsam, im Winter – bei jeder Art von schlechtem Wetter – besonders achtsam zu sein, wenn du mit deinem e-Bike unterwegs bist. Nicht immer sieht man, dass der Boden gefroren ist und auch nasse Blätter, die noch auf der Straße liegen, können eine potentielle Gefahr sein. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du dein Bike vor der Wintersaison noch einmal vollständig von der Werkstatt deines Vertrauens durchchecken und dir das Go für den Winter geben lässt. Achtest du dann vor jeder Fahrt darauf, dass noch alles funktioniert und hast du für dein Lasten e-Bike einen geschützten Platz gefunden, dann kann der Winter kommen. 

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