Innenstädte schaffen mehr Platz für Lastenräder

Neue Parkplatzmöglichkeiten in Großstädten

Handwerker fährt mit Urban Arrow Cargo L durch die Stadt, im Laderaum liegt Werkzeug

Das Lastenrad hat in den letzten Jahren immer mehr Interesse geweckt, was sich stark in den Verkaufszahlen widerspiegelt. Die Bereitschaft, auf die umwelt- und klimafreundlichen Fortbewegungsmittel umzusteigen, steigt. Und der Trend setzt sich fort. Bereits im Jahr 2020 stieg der Absatz im Lastenrad-Segment im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent. Diesen Lastenrad-Boom, der von Jahr zu Jahr zunimmt, unterstützen insbesondere die Finanzierungsmöglichkeiten und staatliche Förderungen. Doch mit dem Zuwachs an neuen Lastenrädern gibt es ebenfalls neue Herausforderungen in den dicht besiedelten Innenstädten. Wir stellen dir heute einige neue Lösungsmöglichkeiten für diese Herausforderungen vor:

Wo kann das Lastenrad abgestellt werden?

Aufgrund der Größe des Lastenrads, ist es nicht immer einfach, geeignete und sichere Parkplätze zu finden. Zeitgleich muss darauf geachtet werden, dass die Transportbox weder Fußgänger noch Autofahrer behindert. Das führt zur grundsätzlichen Frage, wo das Abstellen der Bikes allgemein erlaubt ist und wo nicht.

Kann ich das Lastenrad in einer Garage oder in meinem Wohnraum sicher unterbringen? Stelle ich es beim Einkaufen lieber an einem Laternenpfahl oder doch eher am Fahrbahnrand ab? Die Suche nach geeigneten Stellplätzen stellte die Lastenrad Besitzer in der Vergangenheit häufig auf die Geduldsprobe. Die zeitintensive Suche nach geeigneten Parkplätzen für Lastenräder soll in naher Zukunft endlich ein Ende finden.

Frau fährt mit Urban Arrow Cargo XL durch die Innenstadt

Wie sieht die Zukunft aus?

Durch die steigende Nachfrage der Lastenräder entschieden sich viele Kommunen dafür, neue Abstell- und Parkmöglichkeiten für diese zu schaffen. Städte wie Berlin, Köln, Münster und Lüneburg haben bereits spezielle Parkplätze auf zuvor von Autos genutzten Parkflächen geschaffen. Nun möchte auch Düsseldorf an den Ausbau und die Förderung der Infrastruktur anknüpfen. Da die Stadt Düsseldorf mit ihrem Förderprogramm die Bürgerinnen und Bürger beim Kauf eines e-Lastenrads finanziell unterstützt, nimmt die Zahl der Lastenradbesitzer stetig zu. Aufgrund dessen entstehen in der Innenstadt nämlich ab diesem Sommer neue Cargobike-Abstellanlagen.

Die Initiative „Fahrradstellplätze für Düsseldorf“ sorgte erfolgreich dafür, dass bald problemlos und stressfrei passende Parkmöglichkeiten gefunden werden können. Das Transportieren von Einkäufen mithilfe des Lastenrads wird somit erleichtert. Die genannte Initiative sorgt bereits seit drei Jahren für die erfolgreiche Schaffung von Reihenanlagen an rund 180 Orten innerhalb der Stadt. Zusätzlich sollen in Zukunft an diesen Orten weitere Abstellanlagen in Form von Bügeln oder geschlossenen Abstellanlagen für Lastenräder bereitgestellt werden. Die entsprechende Kennzeichnung erfolgt dabei über spezielle Hinweisschilder.

Parkmöglichkeiten in weiteren Städten

Doch nicht nur die Stadt Düsseldorf setzt sich für die optimalen Bedingungen für die klimafreundlichen Transporträder ein. Auch andere Städte wie Münster, Marburg, Hamburg und unsere Hauptstadt Berlin haben die Schaffung von Parkplätzen für Lastenräder und den Ausbau der Infrastruktur angekündigt. Zusätzlich zu den speziellen Cargobike-Abstellflächen schaffen neue Beschilderungsmöglichkeiten durch die neue Straßenverkehrsordnung die Grundlage für die Weiterentwicklung einer strukturellen und zukunftsweisenden Infrastruktur. Eigene Parkflächen und Ladezonen werden in Zukunft durch das Symbol „Lastenfahrrad“ ausgewiesen.

Lastenfahrräder in Berlin

Die Stadt Berlin verabschiedete bereits im Dezember 2019 einen speziellen Regelplan im Bezug auf Parkflächen für Lastenräder. Spezielle Ausschilderungen verweisen dabei auf die rechte Fahrbahn, die als offizielle Parkmöglichkeit gilt. Dadurch besteht die Möglichkeit drei Lastenräder schräg nebeneinander auf Kfz-Parkplätzen zu parken. Die Länge der Bügel fällt hierbei kürzer aus und weist lediglich eine Länge von 35 Zentimetern auf. Ebenfalls sollen in Zukunft speziell konzipierte Bügel an allen Straßen mit zugelassener Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h auf gesicherten Parkflächen aufgestellt werden, um Gehwege frei zu halten. Durch den gegebenen Freiraum ist das Auf- und Absteigen deutlich problemloser.

Kind steigt in Urban Arrow Family ein

Optimierung der Infrastruktur

Auch Köln geht, im Bezug auf Parkplätze für Lastenräder, mit gutem Beispiel voran. Letztes Jahr stellte die Stadt Köln für die Altstadt die ersten 20 Stellplätze für Lastenfahrräder zur Verfügung. Verkehrsrechtliche Ausschilderungen markieren die Stellplätze. In den Geschäftszentren der einzelnen Stadtteile sind weitere Stellplätze für Lastenfahrräder vorgesehen, wodurch der Transport von Gegenständen erleichtert wird.

Des Weiteren findet man in Städten wie München, Nürnberg und Stuttgart extra breite Pop-Up Radwege für Fahr- und Parkmöglichkeiten. Obwohl diese Radwege lediglich provisorische Lösungsmaßnahmen darstellen, haben sich die Städte Hamburg, Darmstadt und Berlin dazu entschieden, diese Pop-Up Radwege dauerhaft zu implementieren. Dort können beispielsweise Eltern ihre Kinder stressfrei ohne den nervenaufreibenden Autoverkehr zum Kindergarten bringen.

Worauf muss noch geachtet werden?

Für Lastenräder gelten allgemein die gleichen Verkehrsordnungen wie für Fahrräder. Das Fahren eines Lastenrads ist sowohl auf Radwegen als auch auf für Radfahrer freigegebenen Einbahnstraßen, Busspuren und Gehwegen erlaubt. Bei mehrspurigen Lastenrädern sowie Fahrrädern mit Anhängern besteht eine Sonderregelung im Bezug auf benutzungspflichtige Radwege. Sobald die Benutzung eines Radweges aufgrund bestimmter Umstände unzumutbar ist, dürfen Lastenradfahrer auf anderweitige Wege ausweichen.

Zudem ist das Parken und Fahren auf Gehwegen, solange dabei keine Behinderung von Fußgängern besteht, sowie am Fahrbahnrand erlaubt. Auf kostenpflichtigen Parkplätzen ebenfalls, der Fahrer muss nur ein Parkticket erwerben. Die Lastenräder bieten nicht nur Platz für tägliche Einkäufe, sondern können auch eine Transportmöglichkeit für Kinder bereitstellen. Mehr als zwei kleine Passagiere dürfen jedoch nicht in der Transportbox Platz nehmen. Der Fahrer des Lastenrads muss mindestens 16 Jahre alt sein, um weitere Personen auf dem Cargobike legal befördern zu dürfen.

Bei weiteren Fragen zum Thema Lastenrad stehen dir unsere Experten in deiner Nähe immer gerne zur Verfügung.

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